WohnHaus Peng

Die Aufgabe bestand darin, in Taichung, Taiwan, eine städtische Villa mit ca. 900m2 Wohnraum zu errichten.
Taichung, eine Stadt in der Neonlicht und Kommodifikation so überwältigen, dass man versuchen will den Ort unberührt zu lassen, um hier einen Hafen der Stille, einen Ort zum atmen und zurückziehen entstehen zu lassen.


Es wird daher ein interner Freiraum vorgeschlagen. Dieser Raum lässt sich über eine Serie von innen- und außenräumlichen Atrien erfahren, die visuell über Schlitze zwischen gefalteten Ebenen und physisch über Aussparungen in den Faltungen verbunden sind. 


Das Innenatrium ist das Wohnzimmer, von dem aus sich Räume mit unterschiedlichem Grad an Intimität erfahren lassen: Foyer- Wohnzimmer-Küche- Esszimmer- Lesezimmer-Schlafzimmer.
Der Grad an Intimität definiert sich nicht über massive Wandelemente sondern über eine Steigerung von offenem zu Geschlossenem.


Das Außenatrium ist der Hof, der den Wohnbereich der Eltern von dem der Kinder trennt - Der Wunsch des Bauherrn eine angemessene Privatheit innerhalb der Familie zu wahren. Die traditionelle Wohnform des Hofhauses wird als Modell genutzt, jedoch um 90° in die Vertikale gedreht um es diesem langen und schmalen Grundstück anzupassen. Diese konventionell horizontale Raumorganisation wird somit über den Schnitt interpretiert.


Es ist ein Gebäude der endlosen Parcours. Ein Gebäude modelliert aus einer Sichtbetonplatte die durch Segmentierung und Faltung zur Decke, Wand und Split- Level Ebenen wird. Aus Innen wird Außen aus Außen Innen.
Es sind die Split-Level Wechsel dieser gefalteten Platten, welche die komplexen Blickbeziehungen erlauben, die diesen offenen Innenraum durchweben und Ihm damit seine eigene interne Realität geben; eine Realität, die eine Andeutung von Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt - ein Zuhause.